Die Chronik der Kartoffel-Kiste

Die Chronik der Kartoffel-Kiste

Wir begrüßen Sie auf altehrwürdigem Grund und Boden. Hier ließ sich anno 1770 der Hufschmied "Henrich Pottmann" aus dem Ratsdorf Duissern als erster Siedler in der Duisserner Heide nieder und errichtete dieses Haus.
Im selben Jahr besiedelten zwölf Familien aus Hessen-Darmstadt im Rahmen der Kolonisationsbestrebungen Friedrich des Großen die Duisburger Heide am Niederrhein.

Das Pottmannsche Anwesen ist seit 1770 eine Stätte niederrheinischer Gastlichkeit und somit laut Stadtarchiv das älteste Gasthaus Duisburgs. Sehen Sie sich um: Das Fachwerk und die Trägerbalken stammen noch aus alter Zeit. Fühlen Sie sich wohl in dieser urgemütlichen, unter Denkmalschutz stehenden Behausung unserer Altvorderen. Zu den wenigen Zeugnissen früherer Zeiten in unserer Stadt gehört auch dieses Haus. Hier können Sie heute herzhafte Kartoffelgerichte nach niederrheinischer Art genießen.

Die Chronik der Kartoffel-KisteSie wollen gewiß erfahren warum wir den ungewöhnlichen Namen Kartoffel-Kiste gewählt haben, nicht wahr?
Nun, hier soll die Kartoffel gewissermaßen einen Ehrenplatz unter den Gerichten einnehmen. Getreu dem Motto: Die Kartoffel gehört nicht in den Keller, sondern auf den Tisch!

Etwas Historisches zur Kartoffel, verehrter Gast! Wußten Sie, dass Friedrich der Große die Kartoffel bei uns eingeführt hat? Ein Hoch dem Alten Fritz für diese Tat! Er scheute dabei keine Mühe und keine List, die dickschädligen westfälischen Bauern von der Notwendigkeit des Kartoffelanbaus nach den schrecklichen Kriegsjahren zu überzeugen.

Die Chronik der Kartoffel-KisteIn einer Anekdote heißt es, der Alte Fritz habe, als die sturen Bauern von den unbekannten Knollen nichts wissen wollten, sich von einem Mann aus seinem Gefolge eine Flasche reichen lassen. „Das ist Kartoffelschnaps, Leute", sagte seine Majestät und ließ die Flasche reihum gehen. Von dem Augenblick an hatte der Alte Fritz gewonnen.

Die Bauern leckten sich genüsslich die Lippen und entschieden sich für den Anbau der Knolle. Und da man aus den vielen Kartoffeln nicht nur Schnaps brennen konnte, wanderte der größte Teil in die Pfannen und Töpfe. Auch bei uns, lieber Gast, können Sie neben Kartoffelschnaps und einem zischenden Bier herzhafte Kartoffelgerichte genießen.